Autogenes Training

 

Das autogene (griechisch auto=selbst und genesis=Entstehung) Training ist eine wissenschaftlich belegte und anerkannte Methode der Entspannung durch Autosuggestion (Selbstbeeinflussung), welche vom Psychiater Johannes Heinrich Schulz Anfang der zwanziger Jahre entwickelt wurde. Anstoß zur Entstehung des Autogenen Trainings war seine Arbeit in einem Berlinder Hypnoseambulatorium. Dort konnte er beobachten, dass Menschen in der Lage sind – allein mit Vorstellungskraft – einen tiefen Entspannungszustand zu erreichen (konzentrative Selbstentspannung). Dabei wird der Körper von einem normalen Wachzustand in einen hypnotischen Bewusstseinszustand versetzt (messbar mittels EEG).

 

Die Grundstufe des Autogenen Trainings besteht aus sieben aufeinander aufbauenden Übungen (das gedankliche Vorsagen vordefinierter Sätze). Dieses schrittweise Vorgehen braucht der Körper, bis alle Körperfunktionen harmonisch aufeinander abgestimmt werden.

 

Charakteristisch dabei ist die willentliche und positive Einwirkung auf das vegetativen Nervensystems, welches innerkörperliche Vorgänge reguliert. Durch das Autogene Training wird die Fähigkeit gefördert, Körper und Geist in einen ausgeglichenen und zufriedenen Zustand zu setzen.

 

Autogenes Training hilft

  • die ganzheitliche Entspannung zu fördern,
  • Stress abzubauen,
  • die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen,
  • sich leistungsfähiger, ruhiger,
  • gelassener und ausgeglichener zu fühlen.

 

Autogenes Training hat nachweislich eine besonders gute Wirksamkeit bei stressbedingten Beschwerden auf körperlicher Ebene, zum Beispiel bei:

  • Schlafstörungen,
  • Magen-Darm-Problemen,
  • Nervosität und
  • Konzentrationsmangel.

 

Man lernt die Techniken in den Alltag zu integrieren und diese überall anzuwenden.

 

Achtsamkeit

 

Achtsamkeit bzw. Achtsamkeitsmediation stammt aus dem klassischen Buddhismus. Dort wird „rechte Achtsamkeit“ als eine von acht Weisheiten verstanden. „Rechte Achtsamkeit“ bedeutet, jeden Augenblick bewusst und mit allen Sinnen zu erfahren sowie alle anderen Gedanken ziehen zu lassen.

 

Vor ungefähr 20 Jahren griff ein Verhaltensmediziner, Prof. Jon Kabat-Zinn, die Achtsamkeitslehre auf und entwickelte daraus ein Stressbewältigungskonzept, bestehend aus einzelnen Achtsamkeitsübungen – mindfulness based stress reduction programm (MBSR). In diesen Übungen lernst Du Geist und Körper zu beobachten, ohne es zu bewerten oder zu beurteilen. Dieses Beobachten findet im Hier und Jetzt statt und beherrscht Ihre ganze Aufmerksamkeit.

 

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Achtsamkeitstraining wurde in zahlreichen Studien belegt. Positive Effekte und Ziele dieser Übungen sind unter anderem

  • Stressbewältigung,
  • Entspannung,
  • erhöhte Konzentration,
  • Verringerung von Gedankenkreisen,
  • mehr Selbstakzeptanz,
  • bessere Selbstwahrnehmung und Sensibilität gegenüber eigenen Bedürfnissen.